Donnerstag, 23. Oktober 2008

aussichten

einen sprung zurück - voran - gestern.
gestern war ich wieder mit a-o unterwegs, ich habe den kletter-und draußenmensch a-d kennengelernt, ein zweites mal den blick auf barb.s richtiges gesicht werfen können, j- wiedergesehen und ihren freund, außerdem waren p. und an. mit von der partie.
es ging um einen suchtpräventionsaufschlagtag einer suchtpräventionswoche. a-o sollte ein bischen improtheater zeigen, wie sie mit jugendlichen arbeiten.
ich kam im s-weg an, kurz im büro und weiter zum spiegelsaal. ich hatte eigtl im vorfeld keine ahnung worum es ging, irgendwas mit theater, impro ? ich wollte mit, weil p. die sache auf der fortbildung angesprochen hatte und meine neugierde und *mitmachen!* angesprungen waren. ich hatte aber keine reelle funktion. einfach dabei sein, gucken, erfahren. ebenso mar-, die ein jahr glaube ich dort praktikum macht und am 1. sept. angefangen hat. sehr netter, offener mensch. putzig. weiß nicht, wie sie unter stress reagiert. zieht sich dann eher zurück, schätze ich. ich bin da eher die variante, je weiter du auf mich eindrückst, desto härter werde ich.
alles war so unstrukturiert, wie ich es mittlerweile von a-o kannte. aber auch dazu haben sich an jenem abend fragen geklärt.
a-d kannte die introszene nicht ganz sicher, ein paarmal durchgegangen, dann los. kommen fast zu spät an, wir wissen nicht, wo ist p.? am anfang stand noch die frage im raum, kommt er überhaupt? und sowieso?
wir kommen am ort der veranstaltung an, es ist nicht besonders groß, ein kleiner saal, an dessen seiten stellwände mit infomaterial stehen, ein paar stehtische mit brezeln, ein ausschankstand (gesponsert) und ein paar stuhlreihen. vorn eine tischreihe, stehpult, stühle, mikro.
keiner hatte parkuhrgeld dabei, wir wussten nicht, wo wir parken könnten, die hälfte trudelt also später ein. auch p. taucht schließlich auf. er hatte an jenem tag, wie die ganze woche noch fortbildung (leiter) und an. hatte versäumt ihn zu informieren, wo genau in r. das ganze nun stattfindet, was dazu führte, dass er zuerst die falsche lokalität angesteuert hatte. er ist gestresst, trotzdem ruhig.
das programm, das von uns geboten werden soll wird nochmal durchgesprochen und die letzten takte durchgegangen, ansonsten schauenhören wir den vorträgen zu.
wir sind als letztes dran, dennoch bleiben ziemlich viele leute während unserer umbauarbeiten da. die szenen laufen an. erstmal schnelldurchgang aller szenen, stumm bei musik. dann nochmal, langsam und mit STOPPs zwischendrin, bei denen die zuschauer, sonst die jugendlichen, sagen dürfen, wie es weitergeht. es funktioniert! erst zögerlich, so haben wir doch hier auch schließlich relativ viele stimmen im publikum, die uns weiterbringenhelfen.
das ganze steht von uns auf etwas wackligen beinen, einmal läuft eine szene falsch an, das intro hat einen fehler, aber keiner merkts. das publikum hat uns angenommen und arbeitet fröhlich mit. teil des konzepts ist es, dass die zuschauer sogar die rolle eines schauspielers einnehmen können und selbst mal ausprobieren dürfen, wie ihre vorschläge zur lösung der situation (klassisch - päckchenübergabe - "gib das mal dem max") funktionieren und sich anfühlen. auch hier finden sich mitspieler.
insgesamt betrachtet, gut gelaufen. die patzer haben nur wir gemerkt, es ist gut angekommen bei den leuten, man hat gesehene und gespürt, wie das konzept arbeitet und wirkt.
danach wurds nochmal prickelnd. wir wollten zusammen irgendwo noch einen happen essen, landeten in der dönerbude. an. war schon die ganze zeit leicht fiebrig, kränkelt bös. auch ma- hatte ihre probleme. wir gehen los. die probleme der vergangenen woche keimen auf, die problemsituation, in der a-o steckt.
an. lässt nicht locker, schließlich ist das thema auf dem tisch und p. setzt sich damit auseinander und stellt klar, dass die panik, die er von an. fühlt, schädlich für das ganze projekt ist. offenbar wurden termine gemacht, die unmöglich einzuhalten sind, andere abgesprochen, die in den köpfen, in denen sie sein sollten, nicht sind, fehlerhafte informationsketten etc..
p.s aussage ist, dass wir die hist. chance haben, einmalig viel geld für den aufbau der neuen räumlichkeiten zu beantragen, doch solange panik drin steckt, ist der wurm in der sache und es kommt zu mangelnden absprachen, die alles untergraben. zeit nehmen. ruhe wahren. lieber anlaufende kurse aussetzen. kinder weiterlaufen lassen, weil uns die sonst abspringen, die eltern verärgert sind, zumal dies aufbauende, laufende kurse sind, nicht jetzt anlaufen. es scheint darauf hinauszulaufen, dass wir erstmal die meisten kurse bis auf drei kinderkurse streichen. weiterhin suchen wir räumlichkeiten, für die sachen, die trotzdem laufen.
das ist nur ein teil des themas, der lauteste, der angesprochen wurde. es ging außerdem um irgendwelche zertifikate etc., a-o versucht seine arbeit natürlich so zu gestalten, dass sie auch als fortbildungen von versch. einrichtungen anerkannt sind, aber wie mir p. später erzählte, liegt da überhaupt kein problem, da die leute, die er im laufe seiner arbeit kennenlernt, überzeugt von a-o sind und die beantragung von zertifikaten insofern nicht so hochproblematisch ist, wie offenbar thematisiert.
schließlich trennten wir uns, ich fuhr mit p. zurück, der in der gleichen stadt wie ich wohnt.
im auto erzählte er mir von den hintergründen aus seiner sicht.
in kurzform ist es wohl so, dass an. ein mensch ist, der ab einem gewissen punkt unstrukturiert wird und panisches chaos schiebt. ein unvollender. bis dahin nimmt sie die führung eher an sich und ordnet und leitet, aber nach diesem punkt x versinkt sie. sie überstürzt. und sie nimmt andere mit, deutlich sichtbar an der stimmung am tisch bei den leuten, die mit ihr im büro arbeiten. barb. schafft es nichtmehr, ihre eigene struktur zu wahren. deshalb ist der plan des umgangs damit, an. nach und nach aufgabenfelder zu entziehen und sie damit zu reduzieren in der hoffnung, sie lernt effektiver mit dem überschaubareren feld umgehen.
p. sprach von ihrer kompetenz, ihrer unstrukturiertheit und seinem eigenen frust damit.
barb. soll außerdem eigenen räumlichkeiten bekommen, wo sie quasi nicht mitgerissen wird.
p. hat mit mir darüber gesprochen, um mich darauf vorzubereiten, was mich in den nächsten wochen und monaten erwartet in diesem feld, er nannte es sozusagen rüstzeug in der hoffnung, dass eine ruhige, strukturierte zusätzliche person diesen kreislauf vielleicht durchbrechen kann. juchu, nochmehr erwartungen auf meinen schultern! ich hab mies geschlafen diese nacht. meine träume handelten von dieser verantwortung, die mich niederdrückt. seufz.
ich bin sehr dankbar für diese offenheit, gleichzeitig belastet sie mich ein bischen. das ist eine situation, mit der ich umgehen lernen will. andererseits habe ich einen verbündeten. was p. mir erzählte, war mir vielfach nichts direkt neues, hab ichs ja selbst schon zu genüge beobachten können. nur meine hoffnung wurde zerstreut, dass es ein zeitl. und räuml. gebundenes problem sein könnte.
c. wird in dieser situation nicht gut aufgehoben sein, sie ist selbst ein stressmensch.
barb. ist in sich scheinbar nicht sicher genug bzw. aufgerieben. sie ist von meinem ersten eindruck her eine starke persönlichkeit, die ihren weg kennt.
ma- ist ein kopf aus der schlinge zieher, aber vllt. irre ich mich und sie hält sich einfach auch deswegen raus, weil sie den eindruck hat, dass sie keine befugnis hat.
fragen über fragen. und meine antwort? abschirmen und gucken was passiert.
ich habe beobachtet, wie p. zuerst nicht in diese situation wollte und sich schließlich von an. hat breit schlagen lassen. er hat wieder struktur für alle hergestellt. wie scheiße muss es sein, in seiner situation zu stecken?
ganz klar, dass ich dabei bleibe, weil ich einfach die hoffnung habe, mit ihm zusammenzuarbeiten und dabei zu lernen.

Aktuelle Beiträge

mifr
mein letzter a-o-tag war freitag. davor mittwoch. mittwoch:...
Dornenvogel - 3. Nov, 18:25
aussichten
einen sprung zurück - voran - gestern. gestern war...
Dornenvogel - 23. Okt, 10:01
aufbau
das nächste treffen fand am 04.10. statt, es ging um...
Dornenvogel - 22. Okt, 10:04
einführung anführung...
zuerst - der einstieg. mein praktikum bei a-o begann...
Dornenvogel - 22. Okt, 09:53
einstieg
hier soll die buchführung meiner arbeit, meines praktikums...
Dornenvogel - 21. Okt, 12:21

Archiv

Oktober 2008
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 

Profil
Abmelden
Weblog abonnieren